"Harte Riffs, härtere Metalheads und jede Menge Party" Der Festivalrückblick vom "Rock Harz" Festival Freitag und Samstag
Heiss...heisser "Rock Harz" Festival 2025 - Unser Rückblick vom Freitag und Samstag !!

Mit italienischem Power Metal und "Frozen Crown" starteten wir in den leider schon letzten Festivaltag.
Ja, leider war es nun doch schon soweit und wir mussten uns mit dem Gedanken langsam anfreunden, dass es bald schon wieder in die normale Welt zurück gehen wird. Aber zunächst ging es mit weiblichen Gesang und einem
ordentlichem Tempo in den Festival-Samstag.
Im Anschluss an "Frozen Crown" kam eine Band auf die wir uns schon regelrecht hinfieberten. Für uns das erste mal das wir die Band sahen, jedoch Frontman Robse hatten wir bereits mit seiner alten Band des öfteren gesehen. Mit ordentlich Power und Wucht lieferten "ROBSE" eine brachiale Show ab. Die Metalheads drängten sich vor die Bühne und schickten ganz viel Kraft auf die Bühne zu Frontmann Robse, der aktuell privat eine harte Zeit durchlebt, weshalb bis zum Vorabend der Show auch noch nicht klar war ob sie überhaupt spielen. Es war eine tolle Show mit Songs wie "Harlekin und Krieger" sowie einem Song aus früheren Zeiten welcher sich um das tolle Getränk Met dreht. An dieser Stelle wollen wir Robse noch einmal viel Kraft senden und hoffen das er gut durch die schwere Zeit kommt. Wir freuen uns auf jedenfall heute schon auf ein baldiges Wiedersehen.
Im Anschluss ging es weiter mit "Bokassa". Mit im Gepäck norwegischer Punk'n'Roll – groovig, dreckig, tanzbar. Sie legten ein energiegeladenes Set hin, das sofort für Bewegung sorgte. Der ein oder andere Circlepit durfte nicht fehlen - ein kleiner Tipp Mund zulassen, es wurde ganz schön staubig. Die Metalheads liesen sich davon jedoch nicht beirren und feierten ordentlich weiter.
Die Stimmung vor den Bühnen war mega. Alle genossen den letzten Tag, holten sich leckeres Essen, schlenderten über die Händlermeile oder standen an einer der vielen Autogrammstunden an. Einfach ein perfekter letzter Festivaltag.
Als nächste Band auf der Bühne waren "Pro-Pain" an der Reihe - New Yorker Hardcore, vom feinsten. Die Metalheads feierten mächtig ab. Neben headbangen gab es auch den ein oder anderen Moshpit in der prallen Sonne. Mit im Gepäck hatten sie Songs wie „Stand Tall“, „Un-American“, „The Shape Of Things To Come“ und zum Finale haute die Band einen Track raus der bei den Metalheads besonders gut ankam - „Make War (Not Love)“.
Von Hardcore zu Klassik. Weiter ging es mit "Grand Magus". Klassischer Metal mit epischem Einschlag präsentierten sie in einem Best-Of Programm. Songs wie „Iron Will“, "Steel Versus Steel", "Sunraven", "The End Belongs to you" ließen Fäuste in die Luft gehen.
"Visions of Atlantis", mit denen es energiegeladen und mit ordentlich Power-Metal weiter ging, überzeugten mit opulentem
Symphonic-Metal
und zweistimmigem Gesang. Großer Bühnenauftritt, großes Kino - kurz gesagt eine tolle Show bestückt mit Songs die im Ohr blieben, wie "Master the Hurricaine", "Clocks", "Hellfire", "Pirates - Armada", "Tonight I'm Alive". Den Abschluss des Piraten-Sets machte der Song "Armada"
Schwermütiger "Doom" trifft auf soulige Stimme - "Avatarium" betrat die Bühne. Lotta Höglin sang mit Inbrunst – ein intensives Erlebnis, das eine ruhige, aber spannungsgeladene Atmosphäre schuf. Eigentlich sollten sie schon im vergangenen Jahr die "Rockharz" Stage rocken. Doch 2024 machte eine Infieldräumung aufgrund einer Unwetterwarnung ihnen ein Strich durch die Rechnung. Doch dieses Jahr meinte es das Wetter gut mit Ihnen und endlich konnten sie mit den Metalheads feiern. Und das taten sie mit neuen Stücken ihres neuen Albums "Between You, God, The Devil And The Dead", aber auch Klassiker wie "Rubicon", "Girl With The Raven Mask" oder "Moonhorse" durften nicht fehlen.
Was nun folgte war der Industrial-Abriss des Tages. Beats, Geschrei, Metalriffs – ein Tanzinferno vor der Bühne mit "Combichrist". Sänger Andy LaPlegua gab alles um das Publikum zum völligen ausrasten zu bringen gefolgt von
Pop-Songs durch den Metalwolf gedreht mit "Frog Leap" - Spaßfaktor in begriffen!
Internet-Sensation Leo Moracchioli brachte Metal-Cover von Pop-Songs live. Lady Gaga, Adele, Britney! 2 Bands in folge die die Menge komplett auf den Kopf stellte oder viel mehr durch den musikalischen Mixer jagten. Doch es sollte nicht weniger energiegeladen weiter gehen denn nun waren SIE an der Reihe. Unsre allzeit beliebte Lieblingspiratenband aus dem karibischen Osnabrück.
Ein mega gefülltes Infield, ein aufblasbarer Pirat in der Luft und den Affentotenkopp auf dem Backdrop das wir nur all zu gut kennen. "Mr. Hurley & Die Pulveraffen" enterten die Bühne und hatten wie immer den ein oder anderen Pfeffi dabei. Das Publikum grölte, tanzte, lachte und surfte. Losging es mit "Affentotenkopf" gefolgt von "Tortuga", "Leuchtturm", "Piraten: Megageil", "Meine Schnauze" und "Mitt'n rein". Das nahm Buckteeth etwas zu wörtlich denn er stand plötzlich mitten auf dem Infield. Inmitten in einem riesigem Circle Pitt. Nach dem Buckteeth wieder auf der Bühne stand, und es einen leckeren Pfefferminzlikör gab, ging es mit voller Power und "Trau keinem Piraten", "Unser Untergang" und einem Medley beliebten "Mitsingstücken" weiter. Ein Lied durfte allerdings bei einem "Mr.Hurley und die Pulveraffen" Konzert nicht fehlen und das kam zum krönenden Abschied und alle Metslheads kröhlten lautstark mit. "...Wir sind Blau wie das Meer, voll wie unser Laderaum..."
Während der Piratenshow versuchten die Metalheads den Bühnengraben zu entern, hatten jedoch die Rechnung ohne die "Grabenschlampen" gemacht. Sie nahmen jeden Surfer mit Leichtigkeit und brachten sie sanft auf den Boden der Tatsachen zurück.
Nach Piraten-Folk wurde es nun wieder etwas schneller mit "Dragonforce". Herman Li und Sam Totman schossen Gitarrenläufe durch die Luft, während Sänger Marc Hudson mit Höhen brillierte.
Die international besetzte Truppe aus London lieferten wie immer eine mitreißende Performance vom feinsten ab. Neben ihren riesigen Spielautomaten und aufblasbaren furchteinflösender Drachen hatten sie auch ein großes Hühnerkuscheltier dabei. Welches einmal kreuz und quer über das Infield flatterte - ob es jedoch wieder zurück auf der Bühne landete ist unbekannt.
Doch wer glaubte Drachen, Hühner und schnelle Riff waren schon alles, der täuschte sich gewaltig. Frontmann Marc Hudsen wollte den schnellsten Circle Pit überhaupt sehen und das zum Taylor-Swift-Cover „Wildest Dreams“ und die Metalheads des Festivals gaben ihr Bestes. Ob das wirklich der schnellste überhaupt war ist ungewiss wir werden es wohl nie erfahren...
Als nächstes auf dem Programm "Black Metal" mit "Abbath" (performing Immortal) - bei viel zu viel Tageslicht :)
Los ging es mit „Withstand The Fall Of Time“ . Mit viel Elan und ordentlich Power betrat "Abbath" die Bühne.
Mit dabei waren natürlich weitere "Immortal" Highlights wie „Sons Of Northern Darkness“, „In My Kingdom Cold“, „One By One“, „Mountains Of Might“, „The Call Of The Wintermoon“ und „Blashyrkh (Mighty Ravendark)“.
Die Metalheads vor der Bühne standen keine Minute still. Es wurde geheadbangt, gemosht und gesurft.Was für eine Power auf dem Infield - und das an Tag 4 eines Metalfestivals - WAHNSINN !!
Es blieb düster und wir gingen von "Black Metal" über zu "Gothic-Rock" mit "ASP". Somit sind wir auch schon bei den Headliner des letzten Abends angelangt. Vor der Bühne war es voll und immer wieder rief es „Wir wollen brennen“ – und die Metalheads wurden erhört, gepaart mit einer beeindruckenden Pyroshow, ertönte "Ich will Brennen". Allerdings nachdem die Band ein brillantes Set auf die Bühne zauberte. Welches vor allem aktuelle Songs des „Horrors“-Album beinhaltet.
Aber auch ältere Werke wie „Denn Ich bin Der Meister“, „Schwarzes Blut“ und dem unvermeidlichen „Ich Will Brennen“ waren mit dabei. Trotz der düsteren Musik schafft es "ASP", die Menge zum feiern zu bringen. Oder vielleicht gerade weil es so schaurig-düster-schön war, wurde gefeiert.
Das Infield war bereits knallvoll, jedoch wurde es bei der nächsten Band noch wesentlich voller.
Doch bevor es mit dem Headliner weiter ging betrat erst einmal die Rockharz-Crew die Bühne und bedankte sich bei den Metalheads für diese tollen 4 Tage sowie 8 wunderschönen Hochzeiten. Ja, ihr lest richtig, nachdem 2024 sich bereits ein Paar auf dem Festival das "Ja-Wort" gab, wurde es dieses Jahr ein fester Programmpunkt. Und 8 Paare bekamen die Möglichkeit auf dem Hauptplatz vor den Schleusen mit Familie und Freunden zu heiraten.
Und da wir gerade beim Thema Heiraten sind, Veranstalter Buddy nutzte die Chance und machte seiner Partnerin Danni auf der Bühne einen Heiratsantrag. Noch einmal Gänsehaut kurz vor Schluss- wir wünschen den beiden alles Liebe und Gute für Ihren weiteren gemeinsamen Weg!
Dann war es endlich soweit und es ertönte ein mächtiger Knall der durch Markt und Bein ging und "InExtremo" rissen die Bühne ab. Mit den Zeilen „Sternhagelvoll auf Wolke Sieben schweben, was kann es Schöneres geben“
trafen sie auf den Punkt und beschrieben eine wunderschöne Woche an der "Devils Wall". Zur späten Stunde schaffte es die Band, die Metalheads noch einmal ordentlich auszuquetschen und somit die letzten Energiereserven raus zu holen. Los ging es mit „Ólafur“ gefolgt vom „Spielmannsfluch“ wo tausende Metalheads mitgröhlten und kurzer Hand den Refrain übernahmen - WOW einfach nur WOW. Ein Hit jagte den nächsten. Ein Set gespickt mit Energie und jeder menge Spielmannsfreude. Es machte einfach nur Spaß mit den Jungs zu feuern.
Ein erneuter Gänsehautschauer ging über das Infield. Bei „ Feine Seele“ zückten alle Metalheads entweder ein Feuerzeug oder die Handytaschenlampe und verzauberten das Infield in ein Lichtermeer aus. Kurz vor Ende des Sets machte Sänger Michael noch eine Ankündigung, denn auf der Bühne gab es ein Geburtstagskind - Dr. Pymonte war der Glückliche. Natürlich ließen es sich die Metalheads nicht nehmen im ein Ständchen zu singen.
Zum Schluss erklangen die Mandolinen und jeder wusste genau was jetzt kommt „Pikse Palve“ und nicht nur das, nein es wurde auch noch einmal ein ordentliches Pyro-Feuerwerk gezündet. Ein mehr als gelungener Abschluss des Tages und der Woche.
Was soll man dazu noch sagen als DANKE "RockHarz" für eine wunderschöne Woche an der Devils Wall.
Doch eine Sache gibt es noch am Ende zu sagen. Wer unsere Berichte gelesen hatte, weis das wir 2025 wieder mit einem Rollstuhlfahrer on Tour waren. Man muss ganz klar sagen , was dass Thema "Inklusion" anbelangt macht das Festival und die Lebenshilfe Braunschweig in Zusammenarbeit tolle Arbeit. Dennoch muss auch mal angemerkt werden das es im Vergleich zu 2023 doch etwas schwächelte in diesem Jahr. Im Einzelnen kann man sagen, wir haben - dank 2023 - einfach mehr erwartet. Im Handicap-Camp war zum Schluss hin einfach viel zu wenig Platz, so das selbst Menschen mit Handicap Probleme hatten ihren Weg zum Infield zu finden. Es wurden immer mehr Camper zusammengewürfelt und nicht nachvollziehbar auf Rettungs- und Fluchtwege "geparkt". Trupps sie sich im Vorfeld schon angekündigt hatten, dass sie mit Menschen mit Handicap anreisen keinen Platz mehr bekamen und zu guter letzt irgendwo dazugepuzzelt wurden, war nicht für alle angenehm. Vielleicht fürs kommenden Jahr auch diese Flächen einfach abstecken. Auf dem normalen Camp gehts auch. Wir hoffen auf die Umsetzung im nächsten Jahr.
Wie wir wissen setzt der Trupp des Handicap-Camps jedes Jahr neue Schwerpunkte. Was generell sehr gut ist, aber dann sollten die schon erreichten guten Dinge nicht einfach wegfallen. Unser Freund und Rollstuhlstuhlfahrer machte in diesem Jahr positive als auch leider organisatorische negative Erfahrungen, welche wir bzw. er 2026 hoffentlich nicht mehr erleben muss. Klar jeder erlebt Dinge anders. Aber fehlende Seife und Handtücher auf Rollstuhltoiletten incl. fehlender Mülleimer sollte ein NO-GO sein!! Und was für den einen top ist, ist vielleicht flop für einen andren. Aber Freunde , Hand aufs Herz - wenn man schon von Inklusion spricht, diese auch so lebt ( und das RockHarz, so finden wir, ist hier ein Vorreiter der Inklusion auf Festivals) so sollte es eben an nichts fehlen um eine unbeschwerten Ablauf für JEDEN zu gewährleisten.
Dennoch - ganz klar - JEDER macht auf dem Festival einen guten Job. So auch die Lebenshilfe Braunschweig. Deshalb hoffen wir auf ein erfolgreiches Festival 2026, was für ALLE ein unvergessliches Erlebnis wird, was niemand so schnell vergisst. In diesem Sinne, bis dann .. wir sehn uns 2026 in Ballenstedt... und ja auch unser Rollifahrer ist wieder am Start ;)









